Rudolph Buchner, Erlangen ca 1975
- Herkunft: Erlangen Deutschland,
- Jahr: um 1975
- Bodenlänge: 755 mm
Angefertigt von Rudolf Buchner und überarbeitet von Joachim Wunderlich, Sohn des Bogenbauers Friedrich Wunderlich.
Rudolf Buchner, geboren 1926 in Schönbach legte er 1961 in Nürnberg seine Meisterprüfung ab und übernahm 1969 die Werkstatt von seinem Lehrer und Schwiegervater Roman Teller.
Das Cello zeigt das Können von Buchner bis ins kleinste Detail. Da das Instrument in absolut neuwertigem Zustand ist, erkennt man die Perfektion in der Durchführung der Arbeit. Der absolut sauber eingelegte Span, die perfekt gestochene Schnecke und die sorgfältig geschnittenen f-Löcher zeugen von hoher Handwerkskunst.
Dazu ein sehr transparenter orange roter Lack der für diese Zeit typisch, nur leicht schattiert und ohne künstlich herbeigeführte Patina ebenfalls perfekt erhalten ist.
Abgerundet wird das ganze durch die Holzwahl, sehr fein bis fein gemaserte Fichte für die Decke und ein zweiteiliger, geflammter Ahornboden mit passenden Zargen und Hals.
Klanglich hat das Instrument einen kräftigen, strahlenden und zugleich warmen Ton und ist sehr durchsetzungskräftig. Gut geeignet für fortgeschrittene Schüler oder Amateurmusiker.
Der altitalienische Geigenton und seine Ursache
Dies ist der Titel eines kleinen Buches, das Friedrich Wunderlich, Bogenbauer aus Leipzig, über seine Forschung und Entdeckung schrieb.
Er entdeckte eine Substanz die er in eine Grundierung verarbeitete mit der er einfache Instrumente bearbeitete, die danach einen besseren Klang hatten. Er war überzeugt, dass sein "...Grundierungsmittel ohne Zweifel das der altitalienischen Geigenbauer..." war.
In seinem Buch veröffentlicht er auch Auszüge aus Anerkennungsschreiben die er von Musikern bekommen hat, deren Instrumente er mit dieser Grundierung behandelt hat. Eine Wirkung ist also durchaus gegeben.
Die Formel für diese Grundierung gab er an seinen Sohn Joachim weiter. Dieser hat die Grundierung dann an den Instrumenten von Rudolph Buchner verwendet, bevor diese lackiert wurden. Alle Instrumente, die auf diese Weise behandelt wurden, tragen den FWL Stempel, dieser, so Friedrich Wunderlich in seinem Buch, "bürgt für die vorgenommene Behandlung."
Die Buchner Instrumente tragen ausserdem noch den Stempel:
Grundiert J.J. Wunderlich