Häufig gestellte Fragen ( FaQ)

Die passende Geigengröße hängt in erster Linie von der Armlänge und dem Alter Ihres Kindes ab. Als grobe Orientierung gilt:

• 3–5 Jahre: 1/16 oder 1/10
• 5–7 Jahre: 1/8 oder 1/4
• 7–9 Jahre: 1/2
• 9–11 Jahre: 3/4
• ab ca. 11 Jahre: 4/4 (Ganzgröße)

Am sichersten ist eine persönliche Anprobe im Fachgeschäft. Eine zu große Geige erschwert das Spiel erheblich und kann zu Haltungsschäden führen – besonders bei Kindern. In meiner Werkstatt in Viersen können Kinder alle Größen ausprobieren – gerne auch mit Leihinstrumenten.

Ein solides Einsteigerinstrument mit guter Spielbarkeit beginnt bei etwa 350–500 € (neu) oder etwas günstiger im Mietmodell. Wichtig ist:

• gute Ansprache
• sauberer Steg und Stimmstock
• funktionierender Bogen und Kolophonium

Billiginstrumente aus dem Internet sind oft nicht spielfertig und verursachen Frust. Ich biete spielfertig eingerichtete Anfänger-Geigen an – auch zur Miete.

Für Kinder empfiehlt sich oft die Miete, da die Größe regelmäßig angepasst werden muss. Vorteile:

• keine hohen Anschaffungskosten
• regelmäßiger Größenwechsel möglich
• immer ein gut eingerichtetes Instrument

Beim Kauf lohnt sich eine Geige dann, wenn das Kind bei einer Größe länger bleibt oder bereits ambitionierter spielt.

Achten Sie auf:

• saubere Holzverarbeitung (kein Pressspan, kein lackierter Kunststoff!)
• sauber eingesetzten Stimmstock und Steg
• handwerklich korrekt verleimte Zargen
• einen gut balancierten Bogen

In meiner Werkstatt prüfe ich alle Instrumente sorgfältig, bevor sie in Verkauf oder Vermietung gehen.

Ja – neben vielen asiatischen Serieninstrumenten biete ich auch Geigen aus deutscher und europäischer Fertigung an. Diese sind oft langlebiger, klanglich ausgewogener und reparaturfreundlicher. Wer Wert auf Qualität und Handwerk legt, sollte sich solche Modelle ansehen.

Die Lebensdauer von Geigensaiten hängt von Spielhäufigkeit, Saitenmaterial und Pflege ab. Als Faustregel gilt:

• bei regelmäßigem Üben: alle 9-12 Monate
• bei intensivem Spiel (z. B. auf der Bühne): alle 6-9 Monate
• bei seltener Nutzung: spätestens nach 1 Jahr

Frische Saiten klingen klarer und sprechen besser an. In meiner Werkstatt wechsle ich Saiten fachgerecht – auf Wunsch auch mit Beratung zur passenden Sorte.

Das hängt von Ihrem Spielniveau und Stil ab. Grundsätzlich unterscheidet man:

• Stahlsaiten: langlebig, sehr direkte Ansprache, ideal für Folk oder Schüler
• Synthetik-Saiten: warm im Klang, stabil in der Stimmung, vielseitig
• Darmsaiten: historisch, weich und komplex im Klang, empfindlich bei Wetter

Ich helfe gerne, die passende Saite für Ihr Instrument und Ihren Stil zu finden – auch durch Ausprobieren verschiedener Marken.

Kolophonium gibt es in unterschiedlichen Härtegraden – je nach Bogen und Saitentyp:

• Hell & hart: ideal für Geige und Bratsche
• Dunkel & weich: stärker klebend, besser für Cello und Kontrabass

Entscheidend ist nicht die Bogenbehaarung, sondern die Dicke der Saiten: dicke Saiten benötigen mehr Reibung, also ein griffigeres Kolophonium. Ich biete verschiedene Sorten – vom Standard bis zur Premiumqualität wie Leatherwood.

Regelmäßige Pflege erhält Klang und Aussehen:

• nach dem Spielen mit weichem Tuch abwischen (Kolophoniumreste entfernen)
• Bogen nie zu stark spannen – nach dem Spiel entspannen
• Geige nicht neben Heizkörper, im Auto oder auf Fensterbank lagern
• Finger weg von Haushaltsreinigern – nur spezielle Lackreiniger vom Geigenbauer verwenden

Eine fachliche Durchsicht ein- bis zweimal im Jahr ist empfehlenswert – gerne bei mir in der Werkstatt.

Ein dumpfer Klang kann viele Ursachen haben:

• alte oder abgespielte Saiten
• zu viel Kolophonium auf den Saiten oder dem Bogen
• verrutschter Stimmstock oder abgesunkener Steg
• Risse oder lose Verleimungen im Korpus

Bringen Sie die Geige zur Kontrolle in die Werkstatt – viele Probleme lassen sich schnell beheben.

Regelmäßige Pflege schützt den Lack, erhält die Klangqualität und verlängert die Lebensdauer Ihres Instruments. Staub, Schweiß und Kolophoniumrückstände können den Lack angreifen und die Saiten beeinträchtigen.

Verwenden Sie ein weiches Baumwoll- oder Mikrofaser-Tuch, um nach dem Spielen Staub und Schweiß zu entfernen. Achten Sie darauf, dass keine Feuchtigkeit auf den Lack gelangt. Für hartnäckige Rückstände können spezielle Reinigungsmittel verwendet werden, jedoch nur sparsam und nach Herstellerangaben.

Reinigen Sie die Saiten regelmäßig mit einem weichen Tuch. Bei Bedarf kann ein spezieller Saitenreiniger verwendet werden. Achten Sie darauf, dass keine Reinigungsmittel auf den Lack gelangen. Für Darmsaiten gibt es spezielles Saitenöl, das die Lebensdauer verlängern kann.

Entspannen Sie den Bogen nach jedem Spielen, um die Spannung der Bogenhaare zu reduzieren. Reinigen Sie die Bogenstange regelmäßig von Kolophoniumrückständen. Bei Bedarf kann der Bogen neu bezogen werden, was alle 12-18 Monate empfohlen wird.

Bewahren Sie Ihre Geige in einem stabilen Etui auf, um sie vor Stößen und Temperaturschwankungen zu schützen. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und extreme Temperaturen. Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 50% und 60%. Bei Bedarf kann ein Hygrometer helfen, die Luftfeuchtigkeit zu überwachen.

Wenn Sie Risse, gelockerte Teile oder andere Schäden feststellen, sollten Sie umgehend einen Geigenbauer aufsuchen. Auch regelmäßige Inspektionen alle 12–18 Monate sind empfehlenswert, um das Instrument in einwandfreiem Zustand zu halten.

Die passende Schulterstütze hängt von Körperbau, Spielgefühl und Klangvorlieben ab. Grundsätzlich gilt:

• Schaumstoffstützen: sehr leicht, günstig, für Anfänger geeignet
• Kunststoffmodelle: robust, höhenverstellbar, viele Formen verfügbar
• Holz- oder Carbonstützen: oft klanglich offener, leichter, aber hochpreisiger

Ich empfehle z. B. die KorfkerRest von Pirastro – extrem leicht, individuell anpassbar und klanglich sehr überzeugend. In meiner Werkstatt können Modelle ausprobiert werden.

Ein gutes Etui schützt nicht nur, sondern ist auch praktisch im Alltag. Achten Sie auf:

• stabiles, stoßsicheres Außenmaterial (z. B. Polycarbonat, Carbon, Holzfaser)
• hochwertige Polsterung mit sicherer Instrumentenauflage
• gute Trageoptionen (Rucksackriemen, Schultergurt)
• leichtes Gewicht (wichtig für Kinder!)

Ich empfehle für Schüler z. B. das Gewa PURE FUN Etui – leicht, bunt und stabil.

Ein guter Bogen liegt gut in der Hand, ist sauber gearbeitet und passt klanglich zum Instrument. Achten Sie auf:

• gerade, gut gespannte Stange (Holz oder Carbon)
• saubere Wicklung und funktionierender Frosch
• ausgewogenes Spielgefühl – weder zu kopflastig noch zu leicht

Ich biete Bögen in allen Preisklassen – vom Einsteigerbogen bis zum Meisterbogen. Probieren ist ausdrücklich erwünscht.

Je nach Spielhäufigkeit sollte der Bogen etwa alle 6 bis 12 Monate neu bezogen werden – bei intensivem Gebrauch auch öfter. Typische Anzeichen:

• deutlich weniger Haare als ursprünglich
• Haare sind glatt, rutschig oder reißen beim Spielen
• Klang wird schwächer oder kratzt

Ich biete professionellen Bogenbezug – auch als Expressservice (nach Absprache innerhalb einer Stunde möglich).

Die Auswahl richtet sich nach der Saitenstärke:

• Geige / Bratsche: helles, eher hartes Kolophonium
• Cello: mittelweiches Kolophonium
• Kontrabass: sehr weiches Kolophonium mit starker Klebekraft

Die Stärke der Reibung muss zur Dicke der Saite passen – nicht zur Bogenbehaarung. Ich führe unter anderem Sorten von Andrea, Liebenzeller und Leatherwood.

Leatherwood Kolophonium ist ein hochwertiges, handgefertigtes Kolophonium, das speziell für professionelle Musiker entwickelt wurde. Es bietet eine ausgezeichnete Haftung am Bogenhaar und sorgt für einen klaren, ausgewogenen Klang.

Leatherwood Kolophonium eignet sich besonders gut für Geige und Bratsche, ist aber auch für Cello und Kontrabass in speziellen Varianten erhältlich. Es sorgt für optimale Griffigkeit bei unterschiedlichen Saitendicken.

Das Besondere an Leatherwood ist seine Kombination aus hoher Klebekraft und dennoch sauberem Klangbild. Es ist langanhaltend, bröckelt nicht und gibt dem Spieler eine sehr feine Kontrolle über den Bogenstrich.

Tragen Sie das Kolophonium dünn und gleichmäßig auf das Bogenhaar auf. Vermeiden Sie zu viel Auftragen, um ein Verklemmen der Haare zu verhindern. Regelmäßige Reinigung des Bogens verbessert die Haltbarkeit des Kolophoniums.

Ja, ich führe Leatherwood Kolophonium in meinem Sortiment und berate Sie gern zur passenden Sorte und Anwendung. Versand ist möglich, ebenso persönliche Abholung in der Werkstatt in Viersen.

Die Korfker Schulterstütze ist eine sehr leichte, anatomisch anpassbare Schulterstütze für Geige und Bratsche. Sie wurde entwickelt, um maximale Bewegungsfreiheit und optimalen Klang zu gewährleisten.

Durch ihr geringes Gewicht und die präzise Anpassbarkeit unterstützt sie eine entspannte Haltung, reduziert Verspannungen und kann die Klangqualität verbessern. Sie wird von vielen Profis weltweit geschätzt.

Ideal für Spieler, die viel Wert auf Ergonomie und Klang legen, besonders Profis und ambitionierte Amateure. Auch für Kinder und Jugendliche ist sie gut geeignet, da sie sich leicht individuell einstellen lässt.

Ja, in meiner Werkstatt in Viersen können Sie die Korfker Schulterstütze testen und individuell anpassen lassen. Auch Versand ist möglich.

Die Korfker Schulterstütze ist pflegeleicht. Einfach nach dem Spielen mit einem weichen Tuch reinigen und bei Bedarf die Schrauben überprüfen. Für den optimalen Halt regelmäßig prüfen und anpassen.

Ja. Fast alle Schäden an einer Geige lassen sich fachgerecht reparieren – ob Risse, abgefallene Teile, Verleimungen oder Stimmstockprobleme. Ich prüfe jedes Instrument individuell und berate zur sinnvollen Vorgehensweise.

Eine Geige besteht aus etwa 80 Einzelteilen, die vollständig zerlegt und wieder zusammengesetzt werden können – darunter Decke, Boden, Zargen, Hals, Schnecke, Stimmstock, Steg, Saitenhalter, Wirbel, Griffbrett und mehr.

Das hängt vom Schaden ab – kleinere Arbeiten können oft innerhalb weniger Tage erfolgen, größere Restaurationen brauchen mehr Zeit. In dringenden Fällen (z. B. vor Konzerten) biete ich auch Express-Reparaturen an.

Ja, bitte melden Sie sich vorher kurz, damit ich mir ausreichend Zeit für eine fachliche Einschätzung und Beratung nehmen kann.

Das hängt vom Aufwand ab. Kleine Leimarbeiten beginnen ab ca. 20 €, größere Reparaturen werden individuell kalkuliert. Sie erhalten vorab eine Einschätzung oder einen schriftlichen Kostenvoranschlag.

Je nach Spielintensität ca. alle 6–12 Monate. Wenn der Bogen viele Haare verliert, rutschig wirkt oder ungleichmäßigen Widerstand bietet, ist ein neuer Bezug sinnvoll.

Ein Standard-Bogenbezug für Geige beginnt bei 75 €. Preise für Bratsche, Cello oder Kontrabass weichen leicht ab. Für zusätzliche Arbeiten gibt es individuelle Angebote.

Ein normaler Bezug dauert in der Regel 1–3 Tage. Auf Wunsch ist auch ein Express-Service innerhalb von 1 Stunde möglich – bitte vorher anfragen und Termin vereinbaren.

Ja, gerne! Senden Sie den Bogen gut verpackt zu mir – nach dem Bezug geht er direkt zurück. Bitte vorher kurz Bescheid geben und Rückversandoption angeben.

Ich verwende ausgesuchtes, naturweißes mongolisches Rosshaar in bester Qualität. Auf Wunsch sind auch schwarze Haare oder Spezialsorten möglich.

Der Preis richtet sich nach Herkunft, Erbauer, Alter, handwerklicher Qualität und klanglicher Güte. Serieninstrumente sind günstiger, handgebaute oder antike Instrumente deutlich teurer. Ich berate gerne individuell.

Ja, ich biete Wertschätzungen auf Basis von Zustand, Alter, Herkunft und Marktvergleich an – auf Wunsch auch mit schriftlichem Gutachten. Bitte bringen Sie das Instrument persönlich vorbei.

Eine mündliche Einschätzung ist meist kostenlos, ein schriftliches Gutachten beginnt ab ca. 50 € – je nach Aufwand. Bei Versicherungszwecken oder Erbschaften sind genaue Angaben wichtig.

Ja, hochwertige Instrumente lassen sich über spezielle Musikinstrumentenversicherungen absichern. Ich arbeite mit MML – Musik & Media Versicherungen zusammen, einem erfahrenen Anbieter für Instrumentenversicherungen. Gerne helfe ich bei der Wertermittlung oder beim Ausfüllen des Antrags.

Für Schülerinstrumente und auch Mietinstrumente bietet die Astra Versicherung AG eine sehr gute Versicherung an.

Selbstverständlich. Sie erhalten eine ordentliche Rechnung sowie auf Wunsch einen schriftlichen Nachweis über Wert, Herkunft und Zustand des Instruments – hilfreich für spätere Versicherungen.

Eine spielfertige Mietgeige kostet bei mir ab 18 € pro Monat. Der Preis hängt von Größe, Ausstattung und Instrumententyp ab (Geige, Bratsche, Cello, Kontrabass).

Alle Mietinstrumente sind vollständig spielfertig: Geige, passender Bogen, Etui sowie Schulterstütze oder Kinnhalter – je nach Bedarf. Kolophonium ist ebenfalls inklusive.

Wenn Sie sich nach der Miete für einen Kauf entscheiden, rechne ich bis zu 6 Monate Mietzahlungen auf den Kaufpreis an.

Ich biete einen Ratenkauf über den Finanzdienstleister easycredit an. Sie können den Ratenkauf bequem im Laden bei der Kaufabwicklung wählen. So zahlen Sie den Kaufpreis in flexiblen Monatsraten.

Kein Problem – ich tausche die Geige einfach gegen die passende Größe aus. Das ist bei Kindern ganz normal. Die Umstellung erfolgt unkompliziert im Rahmen der Miete.

Die Mindestmietdauer beträgt 6 Monate. Danach kann monatlich gekündigt werden, sofern kein Kauf vereinbart wurde.

Ja, Sie können auf unserer Seite Mietinstrumente in Ruhe anschauen, was Ihnen gefällt. Sollte Ihr Wunschinstrument dort nicht dabei sein, kontaktieren Sie mich gerne einfach über den Kontaktbutton – ich helfe Ihnen persönlich weiter.

Instrumente werden sicher und gut gepolstert verpackt. Für Mietinstrumente ist der Versand in der Regel versichert. Nach Absprache versende ich mit zuverlässigen Paketdiensten oder persönlich.

Die Versandkosten richten sich nach Größe, Gewicht und Versandart. Bei Mietinstrumenten ist der Versand innerhalb Deutschlands häufig inklusive oder zu günstigen Konditionen möglich. Ich informiere Sie vorab transparent.

Ja, Abholung ist nach Terminvereinbarung bz. während der Öffnungszeiten jederzeit möglich. So können Sie das Instrument persönlich in Augenschein nehmen und bei Fragen direkt mit mir sprechen.

In der Regel dauert der Versand innerhalb Deutschlands 1–3 Werktage. Expressversand ist nach Absprache möglich.

Ich verpacke alle Instrumente sorgfältig und versichere den Versand. Sollte trotzdem ein Schaden auftreten, melden Sie sich bitte umgehend bei mir – wir finden eine Lösung.

Eine Geige besteht aus vielen unterschiedlichen Teilen und Materialien. Dazu zählen unter anderem der Korpus, Zargen, Hals, Schnecke und Steg. Die markante Schnecke am Halsende ist ein Überbleibsel aus der Barockzeit und gehört zu jedem klassischen Streichinstrument. Für manche Geigen werden statt der Schnecke auch Löwenköpfe oder andere Schnitzereien verwendet.

Der Resonanzkörper umfasst Decke, Boden und Zargen. Er verstärkt den Klang der vier Saiten und macht die Geige gut hörbar – auch im Orchester oder Konzertsaal.

Die Decke wird aus Fichtenholz gefertigt, das leicht und elastisch ist und so die Klangeigenschaften verbessert. Fast immer besteht die Decke aus zwei Teilen, die in der Mitte zusammengefügt werden. Auf der Decke sitzt der Steg, der die Schwingungen der Saiten auf den Korpus überträgt. Der Steg wird an die Wölbung der Decke angepasst und durch die Saiten an seinem Platz gehalten.

Für den Boden wird meist Ahornholz verwendet, manchmal auch Pappel, Kastanie oder Weide. Böden können ein- oder zweiteilig sein; bei zweiteiligen Böden mit gewellter Maserung entsteht ein optisch schönes, sogenanntes „geflammtes“ Muster. Die Zargen (Seitenwände) verbinden Decke und Boden und bestehen meist aus dem gleichen Holz wie der Boden.

Decke und Boden werden oft durch Randeinlagen aus drei schmalen Holzspänen verziert, die dicht nebeneinander in den sogenannten Adergraben geleimt werden. Neben dem ästhetischen Zweck helfen diese Einlagen, Risse zu vermeiden.

Das Griffbrett besteht meist aus Ebenholz, bei günstigen Geigen auch aus anderen Harthölzern, die geschwärzt wurden. Es liegt auf dem Hals auf und ist die Fläche, auf der der Spieler die Saiten niederdrückt. Das Griffbrett ist starkem Verschleiß ausgesetzt, muss aber eben bleiben, um den Klang nicht zu beeinträchtigen.

Der Hals verbindet den Resonanzkörper mit dem Wirbelkasten. Die Saiten werden um die Wirbel gewickelt, die aus hartem Holz wie Ebenholz, Palisander oder Buchsbaum gefertigt sind. Mit Wirbelkreide lassen sie sich gut drehen, und diese Kreide muss regelmäßig erneuert werden.

Studien zeigen: Viele moderne Geigen klingen genauso gut oder besser als alte Instrumente – bei Blindtests wurden neue Geigen teilweise bevorzugt.^* Wichtig sind Qualität, Verarbeitung und optimale Justierung – nicht allein das Alter.

Alte Meisterstücke sind selten, teuer und historisch hoch angesehen. Das führt oft zur Erwartung von überlegenem Klang. Tatsächlich hängt viel mehr von Handwerk, Holzqualität und Setup ab – was heute auch hervorragend gelingt.

Ja. Geigen aus hochwertigen Manufakturen in Europa (z. B. Deutschland, Tschechien) oder auch in Rumänien oder China bieten Spitzenklang, gleichbleibende Qualität und oft bessere Serviceoptionen.

Teste mehrere Geigen (alt & neu), hör auf dein Körpergefühl und deine Klangempfindung. Eine hochwertige moderne Geige kann genauso erfüllend sein wie ein altes Instrument – oft mit besserem Support durch den Geigenbauer.